Dieses Glossar enthält Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen, die im BalticClimate Toolkit verwendet werden, sowie Links zu den Seiten des Toolkits, auf denen weitere Informationen zu diesen Begriffen zur Verfügung gestellt werden.

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Akteur

Am Klimawandel beteiligte Akteure sind all die Personen, die in bestimmte Abläufe im Bereich Raumplanung und Klimawandel beteiligt sind. Es ist sehr wichtig, diese Akteure zu identifizieren und sie in verschiedene Abläufe mit einzubeziehen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Allgemeine Planung 

Zur allgemeinen Planung gehören politische Verwaltungsverfahren, mit denen Pläne und Programme in einem größeren Rahmen oder für ein größeres Gebiet entwickelt werden. Raumstrukturen werden festgelegt (z.B. Naturschutzgebiete, Industriegebiete und Infrastruktur) und die Entwicklung eines gesamten Gebietes wird berücksichtigt. Die auf der allgemeinen Planungsebene getroffenen Entscheidungen sind richtungsweisend. Auf dieser Ebene können Maßnahmen zu vorbeugendem Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in großem Umfang umgesetzt werden (z.B. Minimierung des Beförderungsbedarfs, Planung energieautarker Siedlungen und Häuser). Weitere Informationen finden Sie hier.

Anpassung

Anpassung ökologischer, sozialer oder ökonomischer Systeme an tatsächliche oder erwartete klimatische Stimuli und deren Folgen und Auswirkungen, wodurch mögliche Schäden minimiert oder gar vermieden sowie mögliche Vorteile genutzt werden können (IPCC, 2001b). Weitere Informationen finden Sie hier.

Anpassungsmaßnahme 

Eine Maßnahme, welche die Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel verringert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Anpassungsfähigkeit

Die Fähigkeit eines Individuums, eines Haushaltes oder einer Organisation, sich an Veränderungen anzupassen. Eine hohe Anpassungsfähigkeit ermöglicht es, die durch Veränderungen entstandenen Chancen zu nutzen. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC; Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen) definiert Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen und Klimawandel wie folgt: „Die Fähigkeit eines Systems, sich an die Folgen des Klimawandels (einschließlich Klimaschwankungen und -extreme) anzupassen und mögliche Auswirkungen abzufedern, Chancen wahrzunehmen und mit Risiken adäquat umzugehen (IPCC, 2001b). Weitere Informationen finden Sie hier.

Auswirkungen des Klimawandels

Klimatische Veränderungen können negative oder positive Folgen haben, ebenso können sie jedoch sowohl negative als auch positive Folgen haben. In jedem Fall ist nur eine langfristige Anpassung an den Klimawandel effizient. Der Klimawandel führt dazu, dass bei unterschiedlichen Parametern wie Temperatur, Niederschlagsmenge, Dauer der Schneebedeckung, Wind und Anstieg des Meeresspiegels Risiken oder Probleme entstehen. Mögliche, sich durch diese Parameter ergebende Auswirkungen für den Ostseeraum sind: Anstieg der Temperatur (z.B. Dürren, erhöhte Verdunstung), weniger Regenfälle (z.B. Wasserknappheit), dünnere Schneedecke einschließlich kürzerer Dauer (z.B. Schmelzen der Polarkappen, Anstieg des Meeresspiegels, Überflutungen) und höhere Windgeschwindigkeiten (z.B. Tornados). Die vorhandenen Szenarien zu den Auswirkungen des Klimawandels sind auf drei der vier inhaltlichen Bereiche des Projektes BalticClimate aufgeteilt worden: Landwirtschaft, Energie und Wohnen/Bauen einschließlich Wasser. Weitere Informationen finden Sie hier.

Beispiele

Im Rahmen des Projektes BalticClimate sind eine Vielzahl von Abläufen, Auswirkungen, Maßnahmen und Praxisbeispielen erarbeitet worden. Projektbezogene Beispiele aus 7 Ländern des Ostseeraumes sind in den inhaltlichen Bereichen Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft entwickelt worden. Die Beispiele vermitteln Ihnen einen Eindruck, auf welche Art und Weise sich die Projektpartner mit dem Phänomen Klimawandel in ihrer jeweiligen Region auseinander gesetzt haben. Die entsprechenden Beispiele finden Sie in den Kästen, die jeweils auf der rechten Seite im BalticClimate Toolkit zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bereich (im Rahmen des Projektes BalticClimate)

Ein (inhaltlicher) Bereich ist ein bestimmtes Handlungsfeld mit mehreren Teilbereichen. Im Rahmen des Projektes BalticClimate wurden vier verschiedene Handlungsfelder definiert, die eingehender analysiert werden. Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft sind die vier inhaltlichen Bereiche, in denen in BalticClimate Handlungen und Maßnahmen zum Klimawandel gefördert werden.

Chancen (des Klimawandels)

Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind nicht nur negativ. Durch die Auswirkungen des Klimawandels entstehen für viele unterschiedliche Bereiche durchaus auch neue Perspektiven. Aufgrund sich ändernder Wetterbedingungen, die zu längeren Anbauperioden in der Landwirtschaft führen, kann die Wirtschaft von neuen Unternehmensideen profitieren, die unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels initiiert wurden (z.B. erneuerbare Energien und andere neue Geschäftsbereiche). 

Detaillierte Planung

Die Planung auf dieser Ebene findet in einem kleineren Kontext statt, in dem die Entwicklung und Ziele in Plänen, Verpflichtungen oder Karten festgelegt werden. Die detaillierte Planung wird auf lokaler Ebene koordiniert (z.B. auf Gemeindeebene) und umfasst detaillierte Flächennutzungspläne. Auf dieser Ebene sollten Maßnahmen zu vorbeugendem Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel umgesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Empfindlichkeit 

Die Empfindlichkeit beschreibt, in welchem Ausmaß die Stressoren das untersuchte System tatsächlich verändern oder beeinflussen. Eine Analyse der Empfindlichkeit der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Bereiche oder Regionen wird in der Regel als Teil einer umfassenden Verwundbarkeitsanalyse durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Energiewirtschaft

Der Bereich Energie ist einer der vier inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes BalticClimate. Darüber hinaus ist er ein wichtiges Handlungsfeld in der Raumplanung, da ihm in Zukunft große Bedeutung zukommen wird. In Zeiten des Energieumbruchs gilt es, neue Lösungen zu finden, um eine vielseitigere Energieinfrastruktur (z.B. regionale Energiepläne) sowie Energieeffizienz im Bereich Wohnen/Bauen (z.B. Gebäudeisolierung oder Solarkollektoren auf dem Dach) oder in Unternehmen (z.B. Energieeffizienz bei Produktlebenszyklen) zu erreichen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Erfassung der Grundlagen

Im Rahmen des BalticClimate Toolkits handelt es sich bei der Erfassung der Grundlagen um die Erfassung aller erforderlichen Daten, um die Analysen der lokalen Herausforderungen und Chancen des Klimawandels zu unterstützen und letztendlich eine integrierte Analyse dieser lokalen Herausforderungen und Chancen zu erleichtern. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ergebnisse

Bei den Ergebnissen des Projektes BalticClimate handelt es sich um die Identifikation der Herausforderungen und Chancen des Klimawandels in den Pilotregionen. Sämtliche Erkenntnisse zu den Abläufen und Praxisbeispielen wurden in das BalticClimate Toolkit integriert. Mit diesem Toolkit können Sie sich letztendlich vorhandene Kenntnisse und Erfahrungen zunutze machen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren oder um sich an diese anzupassen. Anhand regionalisierter Informationen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen sowie mithilfe der Verwundbarkeitsanalyse oder integrativen Planungsansätzen, die in den Pilotregionen getestet wurden, können die Ergebnisse als ein eigenständig nutzbares Tool angesehen werden.

Fallstudien

Beispiele, die in den Pilotregionen des Projektes BalticClimate in den vier inhaltlichen Bereichen (Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft) erarbeitet wurden. Die Fallstudien zeigen, wie Abläufe aussehen können und welche Möglichkeiten in den Bereichen Klimaanpassung und vorbeugender Klimaschutz bestehen. Die Ziele werden durch die nachhaltige Entwicklung in diesen Bereichen beeinflusst und gefördert. In den Fallstudien werden zudem Strategien und Entscheidungen in Bezug auf die Thematik Klimawandel behandelt.

Fehlanpassung

Die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sollen unterschiedliche langfristige Möglichkeiten der Anpassung abdecken sowie gezielt und vorausschauend auf zukünftige Umweltbedingungen in einem bestimmten Gebiet reagieren, die durch den Klimawandel entstehen können. Anderenfalls handelt es sich um eine überflüssige Investition von Geld, Zeit und Arbeit in die Anpassungsmaßnahmen. Fehlanpassungen wären zum Beispiel der Bau von Deichen, die höher sind als eigentlich erforderlich, oder die Abholzung von Wäldern für den Bau von Windenergieanlagen.

Gefährdungsgrad

Der Grad, zu dem ein System erheblichen klimatischen Änderungen ausgesetzt ist (IPCC, 2001b). Weitere Informationen finden Sie hier.

Herausforderungen (des Klimawandels)

Neue Situationen, die sich durch die Auswirkungen des Klimawandels ergeben, neuartige und extreme Wetterbedingungen (z.B. starke Regenfälle, Hochwasserereignisse oder Dürren), die alle inhaltlichen Bereiche des Projektes BalticClimate Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft) betreffen. Durch diese Wetterextreme entstehen neue Herausforderungen, mit denen sich vor allem die Zielgruppen des Projektes BalticClimate (politische Entscheidungsträger, Raumplaner, Unternehmer) oder regionale und lokale Behörden auseinandersetzen müssen, an die sich das BalticClimate Toolkit in erster Linie richtet.

Klima-SWOT-Analyse 

Eine Methode zur Bewertung einer Situation im Hinblick auf bestehende Stärken (strength), Schwächen (weaknesses), Chancen (opportunities) und Bedrohungen (threats), die durch den Klimawandel ausgelöst werden. Weitere Informationen finden Sie hier. 

Klimamodell

Ein Klimamodell ist eine dreidimensionale Darstellung der Atmosphäre, Landfläche, Meere, Seen und Eisfläche. In globalen Klimamodellen wird die Atmosphäre in ein dreidimensionales Gitternetz geteilt, das horizontal entlang der Erdoberfläche und vertikal nach oben in die Luft verläuft. An jedem Punkt in diesem Gitternetz wird die zeitliche Entwicklung der verschiedenen meteorologischen, hydrologischen und klimatologischen Parameter berechnet. In regionalen Modellen wird ein kleinerer Bereich der Erde, z.B. Europa, modelliert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Klimaszenario

Im Rahmen des Projektes BalticClimate wurden Klimaszenarien für den Ostseeraum und die Pilotregionen entwickelt. Diese Klimaszenarien geben darüber Auskunft, wie sich das Klima möglicherweise in einem bestimmten zukünftigen Zeitraum entwickeln könnte. Sie wurden vom Centre for Climate Science and Policy Research (CSPR), Schweden, (Projektpartner) mithilfe von globalen Klimamodellen erstellt. Die Berechnungen basieren auf Annahmen zu zukünftigen Änderungen der Atmosphäre. Sie beinhalten die Beziehungen zwischen physikalischen Prozessen im gesamten System Atmosphäre-Land-Wasser sowie Emissionsszenarien, die Annahmen zu zukünftigen Treibhausgasemissionen treffen. Die Ergebnisse dieser globalen Modelle können mittels regionaler Modelle heruntergerechnet werden, um eine größere Detailgenauigkeit zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie hier

Landwirtschaft

Eines der vier Handlungsfelder des Projektes Baltic Climate. Der Bereich Landwirtschaft ist ein Schwerpunkt des Projektes, da die meisten Pilotregionen des Projektes BalticClimate durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt sind. Die Landwirtschaft muss hinsichtlich der sich durch den Klimawandel ändernden Wachstumsperioden und Anbaubedingungen angepasst werden. Was den vorbeugenden Klimaschutz betrifft, spielt der Bereich Landwirtschaft eine besondere Rolle, z.B. durch die Bereitstellung regionaler Produkte, wodurch ein unnötiges Verkehrsaufkommen sowie die Verschwendung von Energie vermieden werden, oder aber auch durch die Nutzung von Flächen zur Erzeugung von Bio- und Solarenergie. Weitere Informationen finden Sie hier.

Lokales Klima

Spezifische klimatischen Bedingungen auf lokaler Ebene. Das lokale Klima kann im Ostseeraum je nach Gebiet stark variieren. Maßnahmen zu vorbeugendem Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel werden auf lokaler Ebene umgesetzt. Daher müssen zur Identifikation der möglichen langfristigen Auswirkungen des Klimawandels die Informationen aus globalen und regionalen Klimamodellen auf die lokale Ebene heruntergebrochen werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Nachhaltige Entwicklung / Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird oft als „Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“ definiert (Brundtland-Kommission). Nachhaltige Entwicklung umfasst vier grundlegende Aspekte: ökologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Nachhaltigkeit. 

Pilotprojekte

Bereiche oder Regionen in den 7 Ländern des Projektes BalticClimate, in denen die Fallstudien und Teile der Beispiele mit Pilotcharakter umgesetzt wurden. Sie finden diese im Abschnitt Beispiele des BalticClimate Toolkits.

Pilotregionen

Gebiete oder Regionen im Projekt BalticClimate mit dem Schwerpunkt auf Pilotprojekten. Die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels wurden in 7 Pilotregionen (in Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Russland und Schweden) identifiziert und in ausgewählten Fallstudien in den inhaltlichen Bereichen Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft eingehender analysiert.

Planung
 

„Die Kombination rechtlicher, institutioneller und anderer Regelungen, die in einem Land oder einer Region im Hinblick auf die Raumplanung bestehen. Die Elemente eines Systems müssen dabei nicht unbedingt voneinander abhängig sein, werden jedoch in ihrer Auswirkung auf die Raumentwicklung zueinander in Beziehung stehen“ (COMMIN). Planung beinhaltet die theoretische Antizipation zukünftigen Handelns sowie langfristige Verpflichtungen und bildet eine Grundlage für jeden rationalen Entscheidungsfindungsprozess. Die Planung muss auf verschiedenen Planungsebenen (detaillierte, allgemeine und regionale Planungsebene) erfolgen, damit Konflikte zwischen lokalen, allgemeinen und regionalen Interessen vermieden werden können.

Politische Entscheidungsträger

Politische Entscheidungsträger sind eine der drei wichtigsten Zielgruppen des Projektes BalticClimate. Sie sind für die Festlegung des Handlungsrahmens in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich verantwortlich. Daher können lokale und regionale politische Entscheidungsträger Handlungen und Maßnahmen im Umgang mit den Herausforderungen und Chancen des Klimawandels beeinflussen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Praxisbeispiele

Projektbezogene Beispiele in verschiedenen Handlungsfeldern (z.B. Verkehr/Mobilität, Energie, Wohnen/Bauen und Landwirtschaft), die mögliche Handlungsmaßnahmen zur Reaktion auf die Auswirkungen des Klimawandels sowie Maßnahmen im Bereich vorbeugender Klimaschutz darstellen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Raumplaner

Raumplaner sind eine der drei Zielgruppen, an die sich das Projekt BalticClimate richtet. Raumplaner koordinieren die Flächennutzungsplanung und verbinden dabei verwaltungstechnische, politische und wirtschaftliche Aspekte mit Nachhaltigkeitsaspekten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Regionale Entwicklung

„Der Begriff regionale Entwicklung bezeichnet sowohl die Zunahme des Wohlstands in einer Region als auch die Aktivitäten, die zu dieser Zunahme führen. Obwohl die regionale Entwicklung in erster Linie stark wirtschaftlich orientiert ist, kann sie auch soziale und kulturelle Überlegungen beinhalten“ (COMMIN). Jede Region bzw. jedes Unternehmen sollte versuchen, die eigene Zukunft zu gestalten und unter den gegebenen Bedingungen im Hinblick auf den Klimawandel bestimmte Stärken zu entwickeln. Dies könnten zum Beispiel Investitionen in bereits vorhandene Strukturen sein oder die Realisierung neuer einzigartiger Innovationen.

Regionalplanung

„Regionalplanung ist ein Teilbereich der Flächennutzungsplanung, der sich mit der Organisation der Infrastruktur, der Siedlungsentwicklung sowie den unbebauten Flächen in einer Region befasst. Die Regionalplanung trägt im Allgemeinen zur regionalen Entwicklung bei, kann jedoch auch zusätzliche Ziele wie zum Beispiel Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne erfüllen. Unter Regionalplanung versteht man allgemein die Raumplanungsaktivitäten, die auf regionaler Ebene stattfinden“ (COMMIN). Bei der Regionalplanung handelt es sich um Planungen auf regionaler Ebene. Pläne und Verpflichtungen auf dieser Ebene sind langfristige Entscheidungen und befassen sich mit einer Region als festgelegten Planungsraum. Die regionale Ebene ist vermutlich die beste Ebene, um Maßnahmen zu vorbeugendem Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu planen (z.B. Optimierung der Größe und Dimensionen von Infrastruktur oder Planung von Infrastruktur, damit diese auch noch unter den Bedingungen funktioniert, die sich durch die erwarteten klimatischen Veränderungen in Zukunft ergeben können). Weitere Informationen finden Sie hier.

Strategie (im Bereich Klimawandel)

Eine Strategie wird definiert als Ideen und Absichten, auf die man sich geeinigt hat, um auf die durch den Klimawandel in der Region entstandenen Veränderungen zu reagieren. Alle Bereiche und Akteure sowie die verschiedenen Handlungsfelder können eine wichtige Rolle spielen und in eine politische und raumplanerischeVerpflichtung mit einbezogen werden. 

Stressor 

Alle Faktoren, die sich auf ökologische, soziale und ökonomische Systeme auswirken, können als Stressoren betrachtet werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Ursachen der klimatischen Belastungen, d.h. den Risiken, mit denen Ihre Region konfrontiert ist. Wesentliche Fragestellungen bei der Betrachtung der Stressoren sind: wie stark (Ausmaß), wie oft (Häufigkeit), wie lange (Dauer) und wo (räumliche Ausdehnung) wirken sich diese Stressoren aus. Höhere Temperaturen könnten als ein Stressor gelten, der sich sowohl auf den Menschen (z.B. Hitzewellen) als auch auf den Anbau von Obst und Getreide (z.B. Veränderungen der Anbauperioden) auswirkt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Toolkit

Eine Zusammenstellung mehrerer Tools. Das BalticClimate Toolkit ist ein Instrument, das die Akteure dabei unterstützt, einen Zugang zum Thema Klimawandel zu finden, und bietet Orientierung für die komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, Strategien für den Umgang mit dem Klimawandel zu entwickeln. Zu den Tools gehören Klimaszenarien und Szenarien zu den Auswirkungen des Klimawandels, Leitlinien für die Erfassung der Grundlagen, Verwundbarkeitsanalyse und Planung, eine Klima-SWOT-Analyse, Übungen, Präsentationsvorlagen sowie weitere Instrumente zur Verbreitung von Informationen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Unternehmer

Eine der drei Zielgruppen, bei denen für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen geworben wird und an die sich das BalticClimate Toolkit richtet. Durch die Anwendung des Toolkits können Unternehmer, vor allem in KMUs, direkt von der Entwicklung neuer Ideen profitieren, die sich mit der Thematik Klimawandel auseinandersetzen. Darüber hinaus können Unternehmer das SWOT-Analyse-Tool nutzen, um sich Unternehmensintern mit dem Thema Klimawandel auseinanderzusetzen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Verkehr/Mobilität

Der Bereich Verkehr/Mobilität ist einer der vier inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes BalticClimate. Die bereits vorhandene Infrastruktur muss hinsichtlich des Klimawandels (z.B. Hochwasserereignisse, schwere Regenfälle und Hitzewellen) modernisiert werden. Im Rahmen des Projektes sind Beispiele und Praxisbeispiele im Hinblick auf den Umgang mit dem Klimawandel erarbeitet worden. Der Bereich Verkehr/Mobilität umfasst das gesamte Handlungsfeld, das sich auf den Aspekt „Mobilität“ (z.B. mit Biogas betriebene Fahrzeuge, Radwege und öffentliche Verkehrsmittel) bezieht, sowie Forschungsarbeiten zur bereits vorhandenen Infrastruktur. Weitere Informationen finden Sie hier

Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel

Der Grad, zu dem ein System für die negativen Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich Klimaschwankungen und -extremen, anfällig und nicht in der Lage ist, diese zu bewältigen. Verwundbarkeit wird als Zusammenspiel von Art, Ausmaß und Häufigkeit des Klimawandels und der Klimaunterschiede betrachtet, denen einen System ausgesetzt ist, sowie der Empfindlichkeit und Anpassungsfähigkeit  jenes Systems (IPCC, 2001b). Weitere Informationen finden Sie hier.

Verwundbarkeitsanalyse

Die Identifikation, quantitativen Bestimmung und Ordnung der Verwundbarkeiten in einem System nach ihrer jeweiligen Priorität (oder deren systematische Bewertung). Mithilfe der Verwundbarkeitsanalyse, die im BalticClimate Toolkit zur Verfügung gestellt wird, sollen die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels im Ostseeraum auf lokaler Ebene analysiert werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Vorbeugender Klimaschutz

Anthropogene Interventionsmaßnahme zur Reduktion der Treibhausgasemissionen oder Förderung von Treibhausgassenken. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wohnen/Bauen

Einer der vier inhaltlichen Schwerpunktbereiche des Projektes BalticClimate, in dem unterschiedliche Wohnmöglichkeiten im Hinblick auf den Klimawandel erarbeitet sowie Beispiele entwickelt worden sind. Siedlungen sollten so entwickelt werden, dass sie gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels resistent sind (z.B. durch Hochwasserschutz oder durch Sicherung und Ausbau bereits vorhandener Grünflächen und Parkanlagen). Zur Steigerung der Energieeffizienz kann die Energieversorgung von Gebäuden zum Beispiel auf die Nutzung von Erdwärme oder Solarenergie umgestellt werden. Weitere Informationen finden Sie hier

Zielgruppe

Im Rahmen des Projektes BalticClimate wurden drei unterschiedliche Zielgruppen festgelegt: politische Entscheidungsträger, Raumplaner und Unternehmer. Bei der Bereitstellung von Informationen, Praxisbeispielen, Beispielen und Tools, legt das Projekt seinen Schwerpunkt in erster Linie auf die spezifischen Anforderungen der Zielgruppen.
 

Zugehörige Dateien

Zusätzliche weiterführende Informationen sowie Vorlagen, Formulare und Datenblätter, die im Rahmen des BalticClimate Toolkits zur Verfügung gestellt werden. Wir haben diese Vorlagen, Formulare und Datenblätter anhand unserer Erfahrungen im Rahmen des Projektes BalticClimate erstellt. Die Nutzer des Toolkits sollen diese im Anwendungsprozess ausfüllen, um ihre Arbeit im Bereich Klimawandel zu fördern. Die zugehörigen Dateien finden Sie jeweils in den Kästen auf der rechten Seite des Toolkits.